Ann Bishop -Avantgarde- und Alien Circle -NuMelody
veranstaltet vonMausefalle 33
in Bonn
Datum: 16.03.2007
Uhrzeit: 20:30 Uhr
Eintritt: 4.00 Euro


Beschreibung:
Ann Bishop liebt Musik. Interessante Musik. Gute Musik.
Sie will sich nicht langweilen. Sie will nicht langweilen.
Was auch immer man sich unter einer skeptischen Philosophie des Absurden vorstellt: Ann Bishop verkörpert sie mit jeder Faser ihres Lebens.
Es sind die Brüche im Leben, die sie faszinieren; so folgt ihre Musik Pfaden, die mittels Vernunft unbeschreitbar sind.
Öffentlich propagiert sie RocknRoll, flirtet heimlich mit dem Chanson, versetzt Punk mit Jazzelementen. Gesang und Gitarrenspiel setzt sie dabei effektiv ein.
Nachdem Ann bei einigen lokalen Bands erste Erfahrungen gesammelt hat, ist sie nun solo unterwegs und hat bereits einige Auftritte (u.a. als Supportact der Kölner Band Elefant)erfolgreich absolviert.
Heavy Metal mit deutschen Texten ist höchst selten hierzulande. Aliencircle aber widerlegen die Formel „Je härter, desto englischer“. Und weil die Premiere der neuen Besetzung im Kulturbunker Mülheim so gut gelang, wird jetzt ein neuer Name gesucht, ein deutscher.
Noch als Aliencircle aber rockte das Quartett jetzt eindrucksvoll nach der Devise „Weniger ist manchmal einfach mehr.“ Höchst wählerisch ist der neue Gitarrist Markus Ritzmann mit den Tönen, die er anschlägt - bloss keinen zu viel spielen. Wie zähflüssige Lava fliessen seine Rhythmen von der Bühne herab. Lässt er sich zu einer Melodie hinreissen, dann zieht er jeden einzelnen Akkord nicht selten so lang, dass sich der Zuhörer inmitten eines musizierenden Sägewerks wähnt. Bassist Peter Gabriel Kalinowski gibt sich fast noch sparsamer. Wie ein Donnern samt Nachhall macht sich jede einzelne Note, die er spielt, im Saal breit. Dass Aliencircle dennoch sehr schnell klingen, dafür sorgt Schlagzeuger Christian Knaur, der den Zeitlupenrock seiner beiden Band-Kollegen mit Hochgeschwindigkeits-Rhythmik unterlegt.
Und die Vierte im Bunde, Carmen John, mischt dann alles noch einmal auf. „Ich wirbel' herum im Sturm der Gefühle“, singt sie zum Beispiel mit ihrer energisch-trotzigen Stimme. Sie will keine Rock-Röhre sein, keine Soul-Diva, keine Blues-Lady. Sängerin Carmen John ist ganz sie selbst, ein seltenes Vergnügen. Gleiches gilt auch für ihre Texte. Die sind uneitel, handfest, voller stimmiger Bilder, so wie es sich für gute Poesie gehört. Und sie sind eben auf Deutsch verfasst, obwohl Carmen John ihr Geld ausgerechnet als Englisch-Lehrerin verdient. „Ich denke nur immer, bei englischen Texten hört hier in Deutschland kaum einer wirklich hin.“
Dieser Eintrag wurde am 24.02.2007 von einem Dritten (möglicherweise dem Veranstalter) vorgenommen. Bei Beschwerden oder Korrekturwünschen richte Dich bitte an uns.